By |Published On: 13. Oktober 2022|Categories: Turnen|

Foto: Georg HrivatakisDas war eine Achterbahnfahrt der Gefühle mit Happy End für die TuG-Turnerinnen. Mit einer unglaublichen Energieleistung plus Kampfgeist belegten die Leipzigerinnen beim dritten Wettkampftag in Ketsch bei Mannheim den zweiten Platz (173,30 Punkte) hinter der starken  Berkheimer TSV-Riege (180,20) und verteidigten die Tabellenführung mit einer Gesamtpunktzahl von 34, dahinter rangieren Berkheim und Tittmoning II (jeweils 30 Punkte).

Gesundheitliche Probleme im Team

Als ob die Krankheitswelle und das Fehlen von Trainer Till Schäller in der Vorbereitung nicht schon genug für Unruhe gesorgt hatten, erhielt Alina Schlegel (16) am Montag keine Wettkampffreigabe (Achillessehnenentzündung). Am Tage der Abreise meldete sich dann noch Rabea Homp (29) krank, sodass kurzfristig Neuling Alexa-Marie Hempel einspringen musste. Doch die 13-Jährige schlug sich in der Nacht mit Magen-Darm-Problemen herum und blieb im Hotel. Mit der dadurch permanent wechselnden Team- und Startreihenfolge lagen zu Wettkampfbeginn bei den Sachsen-Mädchen endgültig die Nerven blank. „So blieb nur zusammenhalten, anfeuern, was die belegten Stimmen hergaben und durchkämpfen“, schildert Trainerin Kerstin Schlegel die Situation.

Spannender Wettkampf bis zur letzten Sekunde

Also Augen auf und durch: Tatsächlich kletterte die TuG-Mannschaft mit der allerletzten Wertung noch bis auf Rang zwei – auch die Tabellenführung bleibt in Leipzig. „Der Aufstieg ist nach wie vor kein ausgegebenes Ziel. Wenn wir am Ende auf Platz eins stehen, nehmen wir den natürlich gerne mit“, sagte Coach Till Schäller. Überraschend schaffte es Spontan-Mehrkämpferin Lilly-Fay Doberenz (14) auf Platz sechs in der Einzelwertung. Auswahlturnerin Jessica Schlegel (16), die sich fürs Team mit Infekt und muskulären Krämpfen durch den Wettkampf schleppte, kam hinter der Italienerin Ludovica Wernitzing (Berkheim) auf Platz zwei.

Leider reichte Jessies Leistung vor allem bedingt durch die eher unüblichen drei Stürze am Paradegerät Balken nicht zur gleichzeitig ausgetragenen WM-Qualifikation für die nächste Runde. Diese findet auf individuelle Einladung vom Bundestrainer am 15. Oktober in Rüsselsheim statt. Dennoch gibt es genügend Grund zum Feiern: Zunächst die tolle Teamleistung, in zwei Wochen gemeinsam mit ihrer Zwillingsschwester Alina den 17. Geburtstag und in sechs Wochen dann in Meßstetten vielleicht den Aufstieg.

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